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Grundlagen von Akupunktur und verwandten Verfahren


Akupunktur und TCM in der Sportmedizin


Einer der wesentlichsten Wirtschaftsfaktoren der Gegenwart ist der Sport in all seinen noch so ausgefallenen Erscheinungsformen. Direkt und indirekt werden durch den Sport weltweit täglich Milliarden-Dollar-Umsätze getätigt. Ganze Nationen frönen aktiv oder passiv ihrem Sport, eifern erfolgreichen Idolen durch eigene Aktivitäten nach oder imitieren sie durch Kleidung und LebensstilEiner der wesentlichsten Wirtschaftsfaktoren der Gegenwart ist der Sport in all seinen noch so ausgefallenen Erscheinungsformen. Direkt und indirekt werden durch den Sport weltweit täglich Milliarden-Dollar-Umsätze getätigt. Ganze Nationen frönen aktiv oder passiv ihrem Sport, eifern erfolgreichen Idolen durch eigene Aktivitäten nach oder imitieren sie durch Kleidung und Lebensstil. Ein gewaltiges Wirtschaftssystem hat sich im Schatten des Sports bis zur Börse hochgepuscht, es dominiert nicht nur den Sport sondern auch den einzelnen Beteiligten, den Sportler.

Dem olympischen Gedanken „Schneller – Weiter – Höher“ folgend gelangt man recht schnell zur Frage, wie man zur Erzielung eines potentiellen Vorteils die Leistungsfähigkeit des Sportlers bis über dessen physiologische Grenzen hinaus steigern kann. Vorab war es der Diplomat im Trainingsanzug, der den Konkurrenzkampf der politischen Systeme in der Arena austrug, wobei die Industrie an beiden politischen Lagern und Systemen verdiente. Und heute ist wiederum nur der siegreiche Sportler gefragt, der für die Sportindustrie den erfolgreichen Werbeträger darstellt. Abb.1

Letztendlich ist es die Sportmedizin, die dieser gigantischen Industrie den Steigbügel hält und dabei als Teil des Gesundheitswesens selbst ein Wirtschaftsfaktor geworden ist. Ziel der Sportmedizin ist deshalb definitiv die Leistungssteigerung. Der medizinische Ansatz dazu kann aber unterschiedlicher nicht sein. Und hier spiegelt sich die heutige Gesellschaft völlig ungeschminkt wieder: Leistung um jeden Preis, auch um den Preis der eigenen Gesundheit, ist die Devise.

Stellt sich die Frage, was die Sportmedizin denn so von der sonstigen Humanmedizin in Ost und West unterscheidet. Antwort: Nichts, aber auch gar nichts! Die Sportmedizin ist nur eine Erscheinungsform der Medizin als Wirtschaftsfaktor, nicht mehr und nicht weniger. Genauso wie die Leistungsgesellschaft Gewinner und Verlierer hervorbringt, bringt der Sport Gewinner und Verlierer hervor. Und an beiden Systemen ist die Medizin maßgeblich beteiligt.

Schäden sind in beiden Systemen unvermeidlich. Beginnt man aber sein Engagement als Arzt oder Therapeut bei der Prophylaxe, legt man eine solide Grundlage zur systematischen Leistungssteigerung, egal ob im Berufsleben oder im Leistungssport. Und die Verantwortung eines jeden Mediziners ist gleich: Prävention vor Therapie oder Vorbeugen ist besser als Heilen. Und somit beginnt die begleitende Betreuung eines jeden Sportlers bereits vor der ersten Trainingseinheit, das gilt für den Freizeitsportler ebenso wie für den Spitzensportler, denn der menschliche Organismus reagiert immer gleich: Lehrbar – lernbar – reproduzierbar.

Sportmedizin ist also Lebensbegleitung in allen Belangen, hier speziell zur Optimierung des funktionellen Zusammenspiels der fünf Funktionskreise des Pentagramms zur Steigerung der individuellen Leistungsfähigkeit. Die TCM hat uns damit ein einfaches aber in sich geniales Gedankenmodell geschaffen, das von keinem noch so hochwissenschaftlichen Erklärungssystem der westlichen Medizin bisher erreicht wurde. Nutzen wir es!

In der Praxis treten immer mehr chronische Erkrankungen im Sinne von Zivilisationsfolgen auf, obwohl sich herumgesprochen hat, dass durch zwei dominierende Faktoren Abhilfe zu schaffen wäre: Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. Immer mehr Menschen treiben Sport, um die Fehlbelastung des Alltags auszugleichen, um Stress abzubauen, um die dringend notwendige Wiederherstellung nach grenzwertigen Belastungen zu forcieren, um das Lebensgefühl zu optimieren. Sport prägt die Gesellschaft. Wie in allen Bereichen ist aber übertriebener Ehrgeiz, falscher Leistungsanspruch und übertriebener rücksichtsloser Konkurrenzkampf die Basis für schwere Verletzungen, die dann einer (sport)medizinischen Therapie bedürfen.

Etwas anders stellt sich der Sport im Land der Mitte dar. Auf eine Jahrtausend alte Tradition können rituelle Körperübungen zurückblicken, wobei die Bekanntesten Qigong und Tai Chi Chuan sind. Der freie Fluss von QI und XUE sind das Hauptziel dieser Übungen, die den Organismus wieder in Harmonie bringen und diesen gesund erhalten sollen. Gesundheit ist demnach das Gleichgewicht zwischen YIN und YANG bei freiem Fluss von QI und XUE, also Harmonie zwischen Körper, Seele und Geist, ein zwar labiles, aber dennoch unverzichtbar ein Gleichgewicht, zu dessen Erreichen und Erhalt neben der ausgewogenen Ernährung auch die sportliche Aktivität wesentlich beiträgt.

Das Tai Chi Chuan spiegelt das ganzheitliche Prinzip der Traditionell Chinesischen Medizin in allen Facetten wieder. Die Übungen bewältigen den Alltagsstress und lösen seelische Anspannungen. Körperliche Überanstrengung wird vermieden, kein Leistungszwang hindert am Mitwirken. Muskeln, Sehnen und Gelenke werden optimal bewegt, physiologische Bewegungsmuster eingeübt, Atmung und Kreislauf verbessert, die Gesamtheit aller Faktoren der menschlichen Leistungsfähigkeit wird optimiert.


Sportmedizin –
mehr als Therapie von Sportverletzungen und Sportschäden

Wer die Sportmedizin nicht als ein ganzheitliches Medizinsystem betrachtet, sondern allein auf die Diagnostik und Therapie von Sportverletzungen und Sportschäden reduziert, beraubt sich allumfassend einer genialen Betreuungsgrundlage, die auf viele Aspekte der TCM zurückgreifen kann. Sportmedizin nutzt die umfangreiche Palette regulationsmedizinischer Verfahren wie Akupunktur/TCM, Manuelle Medizin, Neuraltherapie, Naturheilkunde und Physikalische Therapie zusammen mit allen Bereichen der konventionellen (Schul)Medizin.

In der Tat gibt es mannigfaltige Sportverletzungen und Sportschäden auf Basis einer gestörten Grundregulation. Nur durch eine Wiederherstellung der Regulationsfähigkeit des Grundsystems können präventive und therapeutische Maßnahmen wirkungsvoll greifen und wieder zur vollständigen Belastbarkeit des Organismus beitragen. Erfolgreiche Sportmedizin setzt also fundierte Kenntnisse in der Regulationsmedizin, neben anderen auch in der TCM voraus. Die energetische Harmonisierung über die Funktionsfähigkeit des Grundsystems ist demnach Basis der erfolgreichen sportmedizinischen Prävention und Therapie.

In der TCM wird die Lehre von den Fünf Wandlungsphasen bzw. Fünf Elementen als Basis der daoistisch-dualistischen Naturbeschreibung betrachtet. Sie ist nicht evidence based sondern experience based, beruht also allein auf praktischen Erfahrungen, prägt dabei wesentlich auch die chinesische Philosophie. Die Fünf-Elementen-Lehre ist demnach ein dynamisches Denkmodell mit definierten, teils postulierten Beziehungen und Interaktionen. In der TCM lassen sich somit die physiologischen als auch die pathophysiologischen Beziehungen beschreiben und erklären. Abb.2.

Schon bei der Auswahl der Sportler für eine bestimmte Sportart kann man die menschliche Typenlehre nach den Funktionskreisen des Pentagramms heranziehen. Holz- und Feuer-Typen werden die Sportarten, bei denen eine verstärkte Kraft und Beweglichkeit gefordert wird, dominieren. Aus einem Erd-Typ wird nie ein Spitzensportler werden. Dagegen sind Metall-Typen für bestimmte Ausdauersportarten prädestiniert, wobei die Schnelligkeit bewusst vernachlässigt werden muss. Aus einem Wasser-Typ dagegen ist noch kein Weltmeister geformt worden.

Der Sportler muss explosiv agieren können, Leber-Typ, eine positive freudbetonte Grundlage verkörpern, Herz-Typ, gegebenenfalls auch willensstark eine Ausdauerleistung anstreben, Lungen-Typ. Dagegen sind den schwammigen Milz-Typen und den unterkühlten Wasser-Typen kaum körperliche Höchstleistungen abzugewinnen. Aber für den Freizeitsport sind gerade die YIN-Typen gefordert, da sie allgemein als krankheitsanfälliger gelten und mittels dosierter Belastung die Basis für ein gesundes Alltagsleben verbessern können.

Bei Störung/Fehlfunktion eines Funktionskreises ist durch die Beziehungen innerhalb des Pentagramms die Beeinflussung der anderen Funktionskreise vorprogrammiert. Sie werden zu typischen Störungen führen, die sich als Disharmoniemuster beschreiben lassen und als Syndrom-Muster definiert sind. Tab.1 fasst die typischen Syndrome in der Sportmedizin bei Störungen der Funktionskreise zusammen.

Tab.1:  Funktionskreisbezug der häufigsten Syndrome in der Sportmedizin

. Ein gewaltiges Wirtschaftssystem hat sich im Schatten des Sports bis zur Börse hochgepuscht, es dominiert nicht nur den Sport sondern auch den einzelnen Beteiligten, den Sportler.

Dem olympischen Gedanken „Schneller – Weiter – Höher“ folgend gelangt man recht schnell zur Frage, wie man zur Erzielung eines potentiellen Vorteils die Leistungsfähigkeit des Sportlers bis über dessen physiologische Grenzen hinaus steigern kann. Vorab war es der Diplomat im Trainingsanzug, der den Konkurrenzkampf der politischen Systeme in der Arena austrug, wobei die Industrie an beiden politischen Lagern und Systemen verdiente. Und heute ist wiederum nur der siegreiche Sportler gefragt, der für die Sportindustrie den erfolgreichen Werbeträger darstellt. Abb.1

Letztendlich ist es die Sportmedizin, die dieser gigantischen Industrie den Steigbügel hält und dabei als Teil des Gesundheitswesens selbst ein Wirtschaftsfaktor geworden ist. Ziel der Sportmedizin ist deshalb definitiv die Leistungssteigerung. Der medizinische Ansatz dazu kann aber unterschiedlicher nicht sein. Und hier spiegelt sich die heutige Gesellschaft völlig ungeschminkt wieder: Leistung um jeden Preis, auch um den Preis der eigenen Gesundheit, ist die Devise.

Stellt sich die Frage, was die Sportmedizin denn so von der sonstigen Humanmedizin in Ost und West unterscheidet. Antwort: Nichts, aber auch gar nichts! Die Sportmedizin ist nur eine Erscheinungsform der Medizin als Wirtschaftsfaktor, nicht mehr und nicht weniger. Genauso wie die Leistungsgesellschaft Gewinner und Verlierer hervorbringt, bringt der Sport Gewinner und Verlierer hervor. Und an beiden Systemen ist die Medizin maßgeblich beteiligt.

Schäden sind in beiden Systemen unvermeidlich. Beginnt man aber sein Engagement als Arzt oder Therapeut bei der Prophylaxe, legt man eine solide Grundlage zur systematischen Leistungssteigerung, egal ob im Berufsleben oder im Leistungssport. Und die Verantwortung eines jeden Mediziners ist gleich: Prävention vor Therapie oder Vorbeugen ist besser als Heilen. Und somit beginnt die begleitende Betreuung eines jeden Sportlers bereits vor der ersten Trainingseinheit, das gilt für den Freizeitsportler ebenso wie für den Spitzensportler, denn der menschliche Organismus reagiert immer gleich: Lehrbar – lernbar – reproduzierbar.

Sportmedizin ist also Lebensbegleitung in allen Belangen, hier speziell zur Optimierung des funktionellen Zusammenspiels der fünf Funktionskreise des Pentagramms zur Steigerung der individuellen Leistungsfähigkeit. Die TCM hat uns damit ein einfaches aber in sich geniales Gedankenmodell geschaffen, das von keinem noch so hochwissenschaftlichen Erklärungssystem der westlichen Medizin bisher erreicht wurde. Nutzen wir es!

In der Praxis treten immer mehr chronische Erkrankungen im Sinne von Zivilisationsfolgen auf, obwohl sich herumgesprochen hat, dass durch zwei dominierende Faktoren Abhilfe zu schaffen wäre: Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. Immer mehr Menschen treiben Sport, um die Fehlbelastung des Alltags auszugleichen, um Stress abzubauen, um die dringend notwendige Wiederherstellung nach grenzwertigen Belastungen zu forcieren, um das Lebensgefühl zu optimieren. Sport prägt die Gesellschaft. Wie in allen Bereichen ist aber übertriebener Ehrgeiz, falscher Leistungsanspruch und übertriebener rücksichtsloser Konkurrenzkampf die Basis für schwere Verletzungen, die dann einer (sport)medizinischen Therapie bedürfen.

Etwas anders stellt sich der Sport im Land der Mitte dar. Auf eine Jahrtausend alte Tradition können rituelle Körperübungen zurückblicken, wobei die Bekanntesten Qigong und Tai Chi Chuan sind. Der freie Fluss von QI und XUE sind das Hauptziel dieser Übungen, die den Organismus wieder in Harmonie bringen und diesen gesund erhalten sollen. Gesundheit ist demnach das Gleichgewicht zwischen YIN und YANG bei freiem Fluss von QI und XUE, also Harmonie zwischen Körper, Seele und Geist, ein zwar labiles, aber dennoch unverzichtbar ein Gleichgewicht, zu dessen Erreichen und Erhalt neben der ausgewogenen Ernährung auch die sportliche Aktivität wesentlich beiträgt.

Das Tai Chi Chuan spiegelt das ganzheitliche Prinzip der Traditionell Chinesischen Medizin in allen Facetten wieder. Die Übungen bewältigen den Alltagsstress und lösen seelische Anspannungen. Körperliche Überanstrengung wird vermieden, kein Leistungszwang hindert am Mitwirken. Muskeln, Sehnen und Gelenke werden optimal bewegt, physiologische Bewegungsmuster eingeübt, Atmung und Kreislauf verbessert, die Gesamtheit aller Faktoren der menschlichen Leistungsfähigkeit wird optimiert.


Sportmedizin – mehr als Therapie von Sportverletzungen und Sportschäden

Wer die Sportmedizin nicht als ein ganzheitliches Medizinsystem betrachtet, sondern allein auf die Diagnostik und Therapie von Sportverletzungen und Sportschäden reduziert, beraubt sich allumfassend einer genialen Betreuungsgrundlage, die auf viele Aspekte der TCM zurückgreifen kann. Sportmedizin nutzt die umfangreiche Palette regulationsmedizinischer Verfahren wie Akupunktur/TCM, Manuelle Medizin, Neuraltherapie, Naturheilkunde und Physikalische Therapie zusammen mit allen Bereichen der konventionellen (Schul)Medizin.

In der Tat gibt es mannigfaltige Sportverletzungen und Sportschäden auf Basis einer gestörten Grundregulation. Nur durch eine Wiederherstellung der Regulationsfähigkeit des Grundsystems können präventive und therapeutische Maßnahmen wirkungsvoll greifen und wieder zur vollständigen Belastbarkeit des Organismus beitragen. Erfolgreiche Sportmedizin setzt also fundierte Kenntnisse in der Regulationsmedizin, neben anderen auch in der TCM voraus. Die energetische Harmonisierung über die Funktionsfähigkeit des Grundsystems ist demnach Basis der erfolgreichen sportmedizinischen Prävention und Therapie.

In der TCM wird die Lehre von den Fünf Wandlungsphasen bzw. Fünf Elementen als Basis der daoistisch-dualistischen Naturbeschreibung betrachtet. Sie ist nicht evidence based sondern experience based, beruht also allein auf praktischen Erfahrungen, prägt dabei wesentlich auch die chinesische Philosophie. Die Fünf-Elementen-Lehre ist demnach ein dynamisches Denkmodell mit definierten, teils postulierten Beziehungen und Interaktionen. In der TCM lassen sich somit die physiologischen als auch die pathophysiologischen Beziehungen beschreiben und erklären. Abb.2.

Schon bei der Auswahl der Sportler für eine bestimmte Sportart kann man die menschliche Typenlehre nach den Funktionskreisen des Pentagramms heranziehen. Holz- und Feuer-Typen werden die Sportarten, bei denen eine verstärkte Kraft und Beweglichkeit gefordert wird, dominieren. Aus einem Erd-Typ wird nie ein Spitzensportler werden. Dagegen sind Metall-Typen für bestimmte Ausdauersportarten prädestiniert, wobei die Schnelligkeit bewusst vernachlässigt werden muss. Aus einem Wasser-Typ dagegen ist noch kein Weltmeister geformt worden.

Der Sportler muss explosiv agieren können, Leber-Typ, eine positive freudbetonte Grundlage verkörpern, Herz-Typ, gegebenenfalls auch willensstark eine Ausdauerleistung anstreben, Lungen-Typ. Dagegen sind den schwammigen Milz-Typen und den unterkühlten Wasser-Typen kaum körperliche Höchstleistungen abzugewinnen. Aber für den Freizeitsport sind gerade die YIN-Typen gefordert, da sie allgemein als krankheitsanfälliger gelten und mittels dosierter Belastung die Basis für ein gesundes Alltagsleben verbessern können.

Bei Störung/Fehlfunktion eines Funktionskreises ist durch die Beziehungen innerhalb des Pentagramms die Beeinflussung der anderen Funktionskreise vorprogrammiert. Sie werden zu typischen Störungen führen, die sich als Disharmoniemuster beschreiben lassen und als Syndrom-Muster definiert sind. Tab.1 fasst die typischen Syndrome in der Sportmedizin bei Störungen der Funktionskreise zusammen.

Tab.1:  Funktionskreisbezug der häufigsten Syndrome in der Sportmedizin
Element Funktionskreis typische Syndrome
Holz   Leber-Gallenblase   Le-Blut-Mangel, Le-QI-Stase, Le-Blut-Stase
Feuer   Herz-Dünndarm   He-Blut-Mangel, He-Blut-Stase, He-Yin-Mangel
Erde   Milz-Magen   Mi-QI-Mangel, Ma-Yin-Mangel, Ma- und Le-Hitze
Metall   Lunge-Dickdarm   Lu-QI-Mangel
Wasser   Niere-Blase   Ni-Essenz-Mangel, Ni-Yin- und Ni-Yang-Mangel


Sportverletzung und Sportschäden aus Sicht der TCM

Prinzipiell ist jegliche angemessene sportliche Betätigung mit positiven Auswirkungen auf den Organismus gekoppelt. Unangemessene Belastungen, aber auch Unkonzentriertheit, können dagegen mehr oder weniger plötzlich oder längerfristig zu Sportverletzungen und Sportschäden führen. Und die Zahl der therapiepflichtigen Sportverletzungen übersteigt in Deutschland jährlich bei weitem die Millionengrenze. Am Häufigsten ist das Stütz- und Bewegungssystem (Muskel-Skelett-System) betroffen. Grundlage ist meist ein Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit.

Die TCM unterscheidet vornehmlich drei Verletzungsarten; Verletzungen von Muskeln, Sehnen sowie Knochen und Gelenken. Dabei unterscheidet man bei der Muskulatur die tonische von phasischer Muskulatur. Die Tonische, zur Verspannung und Verkürzung neigende Muskulatur wird dem Funktionskreis Leber-Gallenblase zu geordnet, der primär von den Sehnen und Faszien dominiert wird. Die phasische Muskulatur dagegen zählt zum Funktionskreis Milz-Magen. Knochen und Gelenke gehören letztlich zum Funktionskreis Niere-Blase. Jedem Funktionskreis werden Gewebe zugeordnet, in der TCM die jeweilige Schicht des Biao. Tab.2 zeigt die Zuordnung der Gewebeschichten zu den Funktionskreisen.

Tab.2: Zuordnung der Schichten des Biao zu den Funktionskreisen
Element Funktionskreis Gewebe / Schicht des Biao
Metall   Lunge-Dickdarm   Haut und Schleimhaut
Feuer   Herz-Dünndarm   Grundsubstanz, Gefäße, Nerven, Bindegewebe
Erde   Milz-Magen   phasische Muskulatur
Holz   Leber-Gallenblase   Sehnen, Faszien, tonische Muskulatur
Wasser   Niere-Blase   Knochen und Gelenke


Die TCM betrachtet jede Sportverletzung und jeden Sportschaden als eine akute oder mehr oder weniger chronische Stagnation von QI und Blut-XUE. Daraus entsteht der Schmerz. Die Therapie von Sportverletzungen und Sportschäden ist demnach vorrangig Schmerztherapie mit dem Ziel der Auflösung der Stagnation und der Förderung des freien ungehemmten Flusses von QI und Blut-XUE. Die Therapiemöglichkeiten der TCM sind primär Akupunktur und verwandte Techniken, sowie Moxibustion, Schröpfen, Tuina, chinesische Phytotherapie.

Letztendlich sind gezielte Leistungssteigerung und optimierte Wettkampfvorbereitung ebenso Ziel und Inhalt einer systematischen sportmedizinischen Betreuung wie eine entsprechende Nachsorge nach sportlichen Ausbelastungen (Abb.3 und 4). Dabei hat der verantwortungsvolle Umgang mit dem vorhandenen energetischen Istzustand eine alles dominierende Bedeutung. Es bedarf also neben dem eigentlichen Training einer gezielten energetischen Aufbauarbeit unter Einbezug verschiedenster Verfahren, auch von Akupunktur und TCM, zur Optimierung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Die Meisterpunkte haben dabei eine besondere Bedeutung (s. Tab.3).

Tab.3: Meisterpunkte der Organe, Gewebe und Schichten
Punkte Organ/Gewebe Erkrankungen/Symptome
Bl 11 Dashu   Knochen   Skeletterkrankungen
Gb 39 Xuangzhong   Knochenmark   Schmerzen durch Blutmangel
Gb 34 Yanglingquan   Sehnen   Sehnen- und Faszienerkrankungen
KG 17 Tanzhong   QI   QI-Stagnation (nicht bei QI-Mangel)
Bl 17 Geshu   Blut   Blut-XUE-Mangel und -Stagnation
Lu 9 Taiyuan   Gefäßsystem   Schmerzen durch Gefäßerkrankungen
Le 13 Zhangmen   Zang-Organe   Schmerzen der YIN-Organe
KG 12 Zhongwan   Fu-Organe   Schmerzen der YANG-Organe


Sich nur therapeutisch zu betätigen geht aber an Inhalt und Ziel der Sportmedizin vorbei. Die Betreuung umfasst den gesamten Umfang von Prävention bis Rehabilitation. Und bei allen Bemühungen ist nach einigen Wochen immer eine Pause einzulegen, damit sich das belastete Regulationssystem stabilisieren kann. Auf jeden Fall gilt aber: Vor jeder neuen Behandlung führe man eine Pathogenetische Aktualitätsdiagnostik durch! Diese ist lehrbar, lernbar und reproduzierbar, auf jeden Fall in den Akupunktur-Kursen der DGfAN. Unser Motto: Lust auf Fort- und Weiterbildung?


Dr. med. Reinhart Wagner
Facharzt für Allgemeinmedizin
Facharzt für Sportmedizin
Akupunktur, Chirotherapie, NHV
Kuhbacher Hauptstr. 71
77933 Lahr
dr.wagner@dgfan.de

Literatur beim Verfasser

Aktualisiert am: 17.10.2013


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